45. Walter- Thomas- Gedenklauf als Herbstcross der Bergsteiger
(ältester Traditionslauf im Zittauer Gebirge der KG Edelroller)

Es ist schon eine feste Tradition, dass am letzten Wochenende im Oktober der „Thomslauf“ in Jonsdorf gestartet wird. Zur 30. Veranstaltung hatte man bei der Auswertung darüber gesprochen, den Thomaslauf vielleicht danach auslaufen zu lassen. Seitdem sind schon wieder 15 Jahre vergangen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Natürlich haben in diesen 45 Jahren schon einige Läufergenerationen diesen nicht ganz einfachen Bergsteigerlauf geprägt. Mit 30 Teilnahmen von Siegfried Heinrich oder dem jetzigen Spitzenreiter mit 32 Teilnahmen von Werner Hänisch, der auch in diesem Jahr seine Altersklasse über 4 km gewann, kann sich natürlich nicht jeder messen. Das sind schon absolute Ausnahmen. Aber es sind viele Läufer, welche diesem Lauf über 10, 15 oder gar 20 Jahre die Treue halten. Und das zollt Respekt.
In diesem Jahr hatten wir zum 45. Lauf auch das perfekte Wetter. Da macht natürlich solch eine Veranstaltung gleich doppelt so viel Laune. Aber das kann beim Thomaslauf auch ganz anders aussehen. Nebel, Schnee, Kälte und Regen sind Ende Oktober eher anzutreffen. Aber vielleicht hat die Erderwärmung auch ein paar gute Seiten. Jedenfalls war es in diesem Jahr ein perfekter Start. Klaus Fichte, unser erfahrenster Kampfrichter, gab genau um 14:00 Uhr den Startschuss für die 85 Läufer, welche gemeinsam auf ihre Strecken gingen. 800m, 2 km, 4km, 9 km und die 16 km standen wieder auf dem Laufprogramm. Auf den langen Strecken kam es zwischenzeitlich zu kleinen Irritationen. Die fremden Läufer, die zum ersten Mal beim Thomaslauf dabei waren, hatten leichte Orientierungsschwierigkeiten, da stellenweise die Markierungen von letzter Woche (ULTRA- TRAIL) noch in der Weltgeschichte umherhingen und angesprüht waren. Aber mit einer guten Einweisung am Start konnte Schlimmeres verhindert werden.
Es ist immer wieder erstaunlich, dass nach so vielen Jahren immer wieder mal die eine oder andere Bestzeit noch etwas nach unten gedrückt werden kann. Auf der langen Strecke über 16 km gelang das in diesem Jahr Zdenèk Bufka von AC Ceska Lipa, der nunmehr die bisherige Bestzeit der Männer ü 60 von Andreas Kittel löschte und nun der neue Rekordhalter ist. Auf den Kinderstrecken hatten wir gleich drei Streckenrekorde zu verzeichnen. Auf der 800m Strecke stellte Zeppo Schreiber (PSV) die Bestzeit von Philipp Kunze (PSV) ein und ist nun mit ihm gemeinsam Rekordhalter. Philipp ist aber ein ganz schneller. Er rannte in diesem Jahr die nächst höhere Streckenlänge. Und ihm gelang erneut ein sehr guter Lauf. Er konnte seinem Bruder Lucas Kunze (PSV) den bestehenden Streckenrekord entreißen und hat nun zwei Bestzeiten inne. Aber das können die Mädchen natürlich auch. Lilli Clemenz besitzt gemeinsam mit Anna Seemann (beide PSV) den Streckenrekord über die 800 m. Aber auch Lilli musste in diesem Jahr über die 2 km gehen. Und das tat sie mit sehr hoher Geschwindigkeit. Sie löschte den alten Streckenrekord von Alexandra Hoffmann (Bertsdorfer SV) gleich um 10 Sekunden und ist damit ebenfalls eine Rekordhalterin über zwei Strecken. Einen besonderen Glückwunsch an die drei ganz schnellen Kinder vom PSV. Charlotte Richter erkämpfte sich den zweiten Platz bei den Mädchen. Das reichte ihr aber, um damit die Gesamtwertung der Zittauer Gebirgsrangliste zu gewinnen und somit „Prinzessin des Zittauer Gebirges“ zu werden.
Auf der 4 km Strecke gab es zwei klare Sieger. Bei den Jungen gewann souverän Lucas Kunze (PSV) der sich somit wichtige Punkte für die Zittauer Gebirgsrangliste sicherte, die er am Ende ganz knapp gewinnen konnte und somit „Prinz des Zittauer Gebirges“ wurde.
Bei den Mädchen über die 4 km Strecke war es eine ganz klare Angelegenheit für Melanie Worm (Bertsdorfer SV), die somit den Siegerpokal in Empfang nahm.
Bei den Jungen über die 9 km gab es lange einen packenden Zweikampf zwischen Franz Volker Heinrich (PSV) und dem Läufer von der HSG Turbine Zittau, Jan Zrzavi. Erst auf den letzten 1,5 km konnte sich Franz absetzen und das Rennen für sich entscheiden. Bei den Mädchen auf dieser Distanz war es klar. Paula Marschner (HSG Turbine) siegte mit großem Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen.
Die schnellste Laufzeit bei den Männern über die 9 km erzielte Frank Püschel (OL Wander-
Füchse). Frank hatte sich in den letzten Wochen sehr gezielt auf diesen Lauf vorbereitet. Mit nur 14 Sekunden dahinter kam Bernd Krostack (PSV), der der gleichen Trainingslaufgruppe angehört, als Zweiter ins Ziel.
Bei den Frauen lief zum wiederholten Male Franziska Kranich (EGZ Triathlon Görlitz) die schnellste Zeit über die 9 km. Ita Kravkova (OK Novy Bor) war die zweitschnellste Frau und Katja Richter (PSV) die Drittschnellste über 9 km. Sie gewann damit ihre Altersklasse.
Da es Franziska Kranich nun zum dritten Mal in Folge gelang, die schnellste Frau über die
9 km beim Thomaslauf zu werden, gewann sie den gestifteten Bleikristallwanderpokal der KG Edelroller in ihren Privatbesitz. Ein hartes Stück Arbeit. Aber es hat sich gelohnt.
Bei den Männern über 16 km gibt es ebenfalls einen Wanderpokal zu verteidigen. Gestiftet wurden beide Pokale zum 40. Jubiläumslauf. Nur, bei den Männern über die lange Strecke gewann in den letzten Jahren immer ein anderer Läufer. In diesem Jahr hatte Stephan Morgenstern (DIGADES Racing Team) die Siebenmeilenstiefel angezogen. Ihm gelang ein ganz starkes Rennen. Bis etwa in die Hälfte der langen Strecke musste er sich allerdings mit dem Vorjahressieger Matthias Aust (HSG Turbine) immer wieder einer harten, läuferischen Auseinandersetzung stellen. Aber in der zweiten Hälfte machte er seinen Gesamtsieg klar.
Damit konnte er in diesem Jahr den sehr schönen Wanderpokal als schnellster Mann über
16 km in Empfang nehmen.
Drittschnellster über die lange Strecke wurde Thomas Richter (PSV/ KG Edelroller). Das bedeutete, er war in diesem Jahr der schnellste Bergsteiger über diese Strecke. (Bergsteiger heißt hier konkret, traditionelles Klettern mit Seil und Haken und Eintragungen in den Gipfelbüchern nachzuweisen.) Auch der schnellste Bergsteiger über die 16 km bekommt einen herrlich geschnitzten Wanderpokal.

Wir bedanken uns bei allen Helfern, Kampfrichtern, Streckenposten und Streckenmarkierern, die bis zum Finster werden alle Strecken schon wieder ab geflaggt hatten.
Damit ist der 45. „Thomslauf“ schon wieder Geschichte. Wir sagen noch einmal allen Teilnehmern ein Berg Heil bis zum nächsten Mal.

V.H.                                                                           Oktober 2019

Ergebnisse, Endstand Gebirgsrangliste, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski